Aberwitzige schwarze Satire auf eine totalitäre Welt…

György Dragomán ist ohne Zweifel eine literarische Entdeckung, sein Buch schlägt den Leser sofort in Bann. Die atemlosen Sätze ziehen sich ohne Punkt über Seiten hinweg, wie in Panik, als hätte der Junge Angst, wir würden ihm nicht zuhören. Dabei hat er viel zu erzählen, denn obwohl die Geschichten eine beklemmend absurde Atmosphäre heraufbeschwören, die oft an Kafka gemahnt, eröffnen sie zugleich eine sehr konkrete Welt voller anschaulicher Details.
Diese höllische Melange, der grausame Film, der auf diese Weise vor den Augen der Leser abläuft, berichtet von Jugendlichen in einem totalitären Staat. Ihre Welt ist moralisch verkommen, sie haben gelernt, dass nur das Recht des Stärkeren gilt und keinem zu trauen ist. So helfen sie sich selbst, gründen Banden, basteln Waffen und führen Krieg gegeneinander.
Eva Pfister (Westdeutsche Zeitung) zum Artikel